Neue Formen der Führung
Corona und der Krieg in Europa - das ist ein Belastungstest für die Betriebe in Deutschland. Vieles, was sicher schien, ist heute zumindest in Frage gestellt. Unternehmen und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehen sich nahezu täglich vor veränderte Rahmenbedingungen und Herausforderungen.
Als Antwort geben viele Organisationen Raum für neue Flexibilität. Man kann den Arbeitsort flexibel und individuell wählen. Mobiles Arbeiten gehört inzwischen zum Arbeitsalltag. Neue Formen von Führung haben dies begleitet und nach vorne gerichtet gestaltet. Flexibilität, das hat sich in diesen Monaten überdeutlich gezeigt, schafft neue Sicherheit. Unternehmen, die vor der Pandemie in die Digitalisierung von Prozessen und Geschäftsmodellen investiert hatten, sind offenbar besser durch die Krise gekommen. Sie konnten schneller auf digitale Services umstellen und ihre Beschäftigten durch mobile Arbeit im Workflow halten. Viele Investitionen sind seitdem in digitale Infrastruktur und Endgeräte geflossen und die Beschäftigten für digitale Tools geschult worden.
Einiges, was vorher undenkbar schien, war auf einmal möglich: Videokonferenzen statt aufwendiger Dienstreisen, mobiles Arbeiten statt Dauerpräsenz im Unternehmen, virtuelle Betriebsratsarbeit und flexiblere Arbeitszeiten. Vieles davon hat sich bewährt.
Die Verantwortlichen müssen jetzt aufpassen, nicht in alte Muster zurückzufallen. Wir brauchen nicht mehr Regulierung, sondern mehr Offenheit für Neues. Wir brauchen weniger Angst, dafür mehr Mut. Wir sollten mehr Vertrauen in die Innovationskraft von Wirtschaft und Beschäftigten haben. Wir brauchen nicht weniger, sondern mehr Veränderungsbereitschaft.
Steffen Kampeter, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA)
Herausgehobene Rolle für Leasing
Dass dabei dem Leasing eine herausgehobene Rolle zukommt, muss an dieser Stelle nicht extra betont werden. Die Branche bietet Unternehmen wie Privatleuten maßgeschneiderte Angebote für mehr Flexibilität im Leben. Wenn es die Idee des Leasing nicht schon gebe, man müsste sie spätestens jetzt erfinden. Denn in einer Welt, die sich mit rasender Geschwindigkeit verändert, müssen wir auf neue Entwicklungen und Herausforderungen schneller und entschiedener reagieren, als wir es gewohnt sind. Wenn die Erkenntnis über die großen Chancen und Nutzen einer digitalisierten und flexiblen Arbeitswelt auch nach Corona bestehen bleibt, wäre jedenfalls viel gewonnen. Dabei setze ich auf die Unterstützung der Leasing-Branche!
Steffen Kampeter ist seit 2016 Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA). Der gebürtige Mindener studierte Volkswirtschaftslehre an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Nach verschiedenen Stationen in Wirtschaft und Wissenschaft ging Kampeter in die Politik. Von 1990 bis 2016 war der CDU-Politiker Mitglied des Bundestages, von 2009 bis 2015 Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister der Finanzen.